KONGRESS DER FUTUROLOGEN

Welche Vorstellungen von der Zukunft haben wir heute? Welche Ideen gab es in der Vergangenheit und wie und wo wurden sie umgesetzt? Leben wir jetzt in der Zukunft, die man sich damals ausgemalt hat? Schauen wir heute anders in die Zukunft als es die Menschen in der Vergangenheit getan haben?

Exemplarisch überprüft werden diese Fragen an besonders zukunftsträchtigen Orten - in den Planstädten Eisenhüttenstadt und Dunaujvaros. Beides ursprünglich "Stalinstädte", die ab 1950 aufgebaut wurden und beide auf der Stahlindustrie basierend. Eine parallele Struktur und Entwicklung, die sich erst nach dem Fall des Eisernen Vorhanges 1990 aufsplittet. Die Transformationsprozesse der 1990er Jahre haben diese Städte jeweils tiefgreifend verändert.

Der Titel KONGRESS DER FUTUROLOGEN ist angelehnt an einen Buchtitel von Stanislaw Lem - "Der futurologische Kongreß" aus dem Jahr 1974. Der KONGRESS ist ein Ausstellungsprojekt, das durch den Titel sowohl seine Forschungsambition als auch seine künstlerische Fiktion anklingen lässt.

Die Arbeiten der deutschen KünstlerInnen entstehen größtenteils durch ortsbezo-gene Recherchen in Eisenhüttenstadt und treffen auf Werke ungarischer/interna-tionaler KünstlerInnen, die in Dunaujvaros erarbeitet werden. Die beteiligten KünstlerInnen haben jeweils ganz eigene Strategien gefunden, wie sie mit dem "futurologischen" Erbe umgehen und wie sie aus dem künstlerischen "Material" Vergangenheit zeitgenössisch relevante Arbeiten machen können. Durch den komparativen Ansatz möchte das Projekt eine ästhetische Auseinandersetzung zwischen den beteiligten KünstlerInnen einerseits fördern und andererseits dem Publikum verschiedene Betrachtungsperspektiven aufzeigen. Die Ausstellung soll den Umgang mit den Versprechen der Vergangenheit thematisieren und dabei unseren heutigen Standpunkt dazu ausloten.

Der KONGRESS DER FUTUROLOGEN soll einen Vergleich der Fragestellungen und der Perspektiven ermöglichen, sowie die Grundlage für eine weiterführende Zusammenarbeit schaffen.








 


© Tamás Kaszás / Interorient


© Tamás Kaszás / Interorient


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